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Dorfzentrum Bleichenbach eingeweiht

Moderne, behindertengerechte Kommunikationsstätte für Generationen

 

Der evangelische Kirchenchor Bleichenbach weihte mit seinen Liedvorträgen die neue Bühne ein. Viele Bleichenbacher verfolgten aufmerksam den Festakt im neuen Dorfzentrum.

»Ich melde, wir haben fertig!« So leitete der Bleichenbacher Architekt Jürgen Kraft den Einweihungsfestakt ein, mit dem am letzten Sonntag zahlreiche Bleichenbacher ihr neues Dorfzentrum in Besitz nahmen. Gerichtet war der Hinweis an Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, die im offiziellen Teil von Jürgen Kraft den symbolischen Generalschlüssel entgegen nahm. Damit ist das außergewöhnliche und gelungene Dorfzentrum Bleichenbach »nach einigen Restwehen« mit vielen »Paten« geboren. Im Mittelpunkt des Festaktes, an dem auch viele Ehrengäste, u. a. Wetterau-Landrat Joachim Arnold und Landtagsabgeordneter Klaus Dietz, teilnahmen, standen die Ausführungen von Ortsvorsteher Harald Nixdorf, dem Trägervereinsvorsitzenden Jürgen Werner und Architekt Jürgen Kraft.

Mit der Einweihung neigt sich der 7-jährige Prozess der für Bleichenbach ungewöhnlichen Dorferneuerung dem Ende zu, in einer Zeit, in der noch Heinz Olbricht Ortsvorsteher war. Mit einer Bausumme von rund 1,3 Mio. Euro und viel ehrenamtlicher Arbeit erfuhr der neue Ortsmittelpunkt die vorher und nachher einmalige staatliche Fördersumme von 622.000 Euro. Der Trägerverein, und darauf war Jürgen Werner in seinem Beitrag sichtlich stolz, konnte außerdem Fördermittel für behindertengerechtes Bauen in Höhe von 150.000 Euro abrufen.

In allen Ansprachen kam die gute Zusammenarbeit zur Sprache. Nixdorf, Werner und Kraft dankten in diesem Zusammenhang der Stadt Ortenberg, dem Dorferneuerungsausschuss, dem Bücherei-Team, der architektonischen Arbeit, Pia Heidenreich-Hermann vom Bauamt und Hauptamtsleiter Rudi Steiper sowie allen am Bau Beteiligten für ihr oft jahrelanges Engagement. Für den Ortsvorsteher ist sein Heimatort mit dem neuen Dorfzentrum »auf jeden Fall zukunftsfähig«. Er war sich mit den anderen Festrednern aber einig, dass es jetzt dar- auf ankomme, aus dem Dorfmittelpunkt ein »lebendiges Zentrum der Begegnung« zu machen.

Jürgen Werner skizzierte mit offenen, teils kritischen Ausführungen den Werdegang des neuen Mehrgenerationenhauses. Seine Entwicklung ist letztlich eingebunden in eine starke Vereinsgemeinschaft mit »klarer Zielsetzung«. Das zeigte sich bereits beim Jugendbahnhof und in der Öffentlichkeitsarbeit des Dorfes, die ein festes Fundament im Internet hat. Speziell für das Projekt Dorfzentrum wurden Fachabteilungen gegründet und im April 2008 ein Trägerverein mit Satzung und Geschäftsordnung. Jürgen Werner verhehlte nicht, dass man politisch neutral sein wolle. Nach der Einweihung werde von den Beteiligten jetzt aber auch eine Wirtschaftlichkeit des Gebäudes erwartet. Der Trägervereinsvorsitzende: »Die Zeit des Schenkens ist vorbei.« Architekt Jürgen Kraft ging in seinen Ausführungen auf Details ein. Ganz wichtig sei es gewesen, auch die alte Schule und den Neubau barrierefrei und behindertengerecht zu gestalten. Mit der Einbeziehung des Schulhofes konnte ein weiterer Herzenswunsch erfüllt werden. Mit der Erwähnung der neuen Pelletheizung für das komplette Dorfzentrum lobte der Architekt die Feuerwehr, die den Anbau, in dem die erneuerbare Energie untergebracht ist, außer den Maurerarbeiten alle sonstigen Arbeiten vom Fußboden bis zum Dach in Eigenleistung erbrachten. Ein dickes Lob gab es für das außer- gewöhnliche Bücherei-Team.

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