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Schlagernachmittag in Bleichenbach übertrifft alle Erwartungen

Der Männerchor „Sängerlust“ aus Bleichenbach hatte zum Schlagernachmittag in das

Dorfzentrum eingeladen und konnte vor ausverkauftem Haus alle Erwartungen

erfüllen. Der musikalische Leiter Matthias Habermann und seine Chöre boten im

Zusammenspiel mit Moderator Heinz Günter Heygen ein Konzert der Extraklasse in

dem Ortenberger Stadtteil.

 

Eröffnet wurde der Nachmittag von den „Bleichenbach Harmonists“, einer neuen Formation

um Michael Schmidt, Jürgen Heß und Reiner Mattern. Zunächst mit Frack und

Zylinder ausgestattet brachte man den Zwanziger-Jahre Klassiker „Veronika, der

Lenz ist da“ zu Gehör. Nach einer gelungenen Showeinlage standen die sieben

Männer plötzlich im Badeanzug auf der Bühne, um stilgerecht zu bitten: „Lass

mich dein Badewasser schlürfen“.

 

Stimmgewaltig erklommen nun die beiden Männerchöre aus Bleichenbach und Lanzingen die Bühne.

„Conquest of Paradise“, auch bekannt als Henry-Maske-Song, sorgte für die

ersten Gänsehaut-Momente im Publikum. Nachdenklicher wurde es mit Peter Maffays

„Ich wollte nie erwachsen sein“. Hier konnten Achim Hensel, Lutz Drescher und

Stefan Leiß als Solisten überzeugen. Beim Udo-Jürgens-Klassiker „Ich war noch

niemals in New York“ stimmte im Refrain schließlich der ganze Saal mit ein.

Dirigent Matthias Habermann und Tenor Daniel Bach übernahmen zweistimmig den

Solo-Part beim „Griechischen Wein“ und in der „Kleinen Kneipe“. Ein

entsprechender Bühnenaufbau mit Stammtisch und Kartenspiel sorgte für die

passende Atmosphäre. Mit Peter Maffay ging es „Über sieben Brücken“ und mit

Reinhard Mey flog man sogar „Über den Wolken“. Noch einmal übernahmen die

„Bleichenbach Harmonists“: „S`Leben is wia a Traum“ von der Spider-Murphy-Gang

und der Oldie „Wochenend` und Sonnenschein“ wurden dargeboten.

 

In charmanter und humorvollerArt sorgte Moderator Heinz Günter Heygen für die passenden

Ansagen und Überleitungen zwischen den einzelnen Programmblöcken. So hatte der

Frankfurter die ein oder andere Anekdote aus seiner Familie und seiner

Tätigkeit beim Hessischen Rundfunk im Gepäck. Damit sorgte er für zahlreiche

Lacher, aber auch für nachdenkliche Momente im Publikum. Zudem erwies er sich

als Musikfachmann und Kenner der Region, legte er doch bereits vor Jahrzehnten

beim Discoabend der örtlichen Kerb auf.

 

Bei Konzerten in Bleichenbach ist auch der junge CHORtissimo inzwischen eine feste Größe

geworden. Verstärkt von den LanSingers aus Biebergemünd erkannte die gemischte

Formation „Aber Dich gibt`s nur einmal für mich“. Nicht fehlen durfte Marianne

Rosenbergs „Er gehört zu mir“ und der Jürgen-Markus-Song „Eine neue Liebe ist

wie ein neues Leben“.

 

Im letzten Programmteil standen dann nochmals die 45 Männer der beiden Chöre aus

Bleichenbach und Lanzingen auf der Bühne. Solist Michael Schmidt begab sich auf

die Pfade der Band VoXXClub und sang mit dem Chor „Rock mi heut` Nacht“. Bei

„Atemlos“ von Helene Fischer konnte dann wieder der ganze Saal einstimmen. Die

„Anita“ von Costa Cordalis wurde stilecht mit Sombrero-Hüten dargeboten. Mit

dem Peter-Alexander-Song „Feierabend“ fand man den krönenden und viel

umjubelten Abschluss des musikalischen Teils.

 

Christel Rieger vom Sängerkreis Büdingen durfte beim Schlagernachmittag folgende

Bleichenbacher Sänger für aktives Singen im Chor ehren: Markus Luther und Lutz

Drescher (jeweils 25 Jahre), Heinz Vollmar (40 Jahre), Reiner Haas und Dieter

Kraft (60 Jahre), Erhard Werner (65Jahre) und Ernst Naumann (70 Jahre).

 

Für 35jährige Chorleitertätigkeit in Bleichenbach konnte Matthias Habermann eine Urkunde des

Hessischen Sängerbundes überreicht werden. Habermann oblag die musikalische

Leitung dieser Veranstaltung und er war Dirigent aller Chöre, die zu hören

waren. Dem ersten Vorsitzenden der Sängerlust Christian Luther war es

vorbehalten, allen Aktiven ein großes Dankeschön auszusprechen. Dazu gehörten

auch Pianist Markus Kauffeld und die Freiwillige Feuerwehr, die die Bewirtung

übernommen hatte. Moderator Heinz Günter Heygen durfte mit einem Fresskorb voll

Bleichenbacher Wurst die Heimreise antreten während die Sänger den Nachmittag

noch an der Theke ausklingen ließen.

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