Im Ortenberger Stadtteil Bleichenbach laufen seit Frühsommer letzten Jahres die Planungen für ein Nahwärmenetz, mit dem der gesamte Ort wärmetechnisch versorgt werden kann. Mit einer gemeinsamen Heizanlage wäre man in Zukunft weniger abhängig von fossilen Brennstoffen und könnte einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten. Die ehrenamtlich tätige Interessengemeinschaft (IG) Dorfwärme konnte nun mehrere positive Zwischenschritte vermelden.
Mit einem Flyer hatte die Projektgruppe um Björn Pfeiffer und Florian Schäfer erstmals im letzten Herbst die Bleichenbacher Bevölkerung zum dem Vorhaben in Kenntnis setzen können. Der Infoabend im örtlichen Feuerwehrhaus kurz vor Jahresende stieß auf große Resonanz. Etwa 130 Interessierte erfuhren konkrete Details zu dem Vorhaben. Ein Besuch im Energiedorf Bergheim, wo seit nunmehr 11 Jahren erfolgreich ein Nahwärmenetz betrieben wird, folgte dann im Januar.
Mittlerweile ist die IG um sechs Teammitglieder auf nunmehr 13 Leute angestiegen. „Damit haben wir unsere Schlagkraft, das Projekt voranzutreiben, deutlich erhöht“, betont Valentin Schwarz, Ortsvorsteher in Bleichenbach und ebenfalls Mitarbeiter im Projekt. Mittels sogenannter Erhebungsbögen wird momentan der Energiebedarf des Dorfes ermittelt. Diese Ergebnisse wiederum bilden die Grundlage zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie, aus der sich das weitere Vorgehen und auch eine preisliche Kalkulationsgrundlage ableiten lassen. Zum bisherigen Stand der abgegebenen Erhebungsbögen konnte Björn Pfeiffer ein erfreuliches Zwischenfazit ziehen: „Wir freuen uns sehr, dass dreiviertel der bisherigen Rückmeldungen positiv sind. Von 252 Erhebungsbögen sind 185 für unser Projekt, allerdings haben wir auch noch 200 offene Rückmeldungen“. Die Dorfwärme-Gruppe bittet daher alle Hausbesitzer um Rückgabe der Bögen bis zum 30.04.2023, um dann in die weitere Planung gehen zu können. „Die vorliegenden Angebote der Ingenieurbüros werden aktuell geprüft. Die Machbarkeitsstudie wird ab Sommer in Abstimmung mit unserem Team erstellt,“ kann Florian Schäfer berichten. Auch soll in Kürze die geeignete Rechtsform für das mögliche Nahwärmenetz ermittelt werden. Mittels einer Spendenplattform der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen konnten für das Vorhaben notwendige Gelder eingesammelt werden. Dennoch sind weitere finanzielle Mittel notwendig und die IG Dorfwärme bittet dringend um Spenden. Weitere Informationen zum Projekt in Bleichenbach sind erhältlich per Mail (dorfwaerme@bleichenbach.de) oder im Internet (www.bleichenbach.de/dorfwaerme).
Foto: IG Dorfwärme Bleichenbach
Die Gruppe wurde wesentlich erweitert
13 ehrenamtlich tätige Bürger setzen sich für das Nahwärmenetz in Bleichenbach ein
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